Die Brennessel (Urtica diolca)
Fast überall kann man die Brennessel finden. Sie liebt sticktoffhaltige Böden und wächst an Wegesrändern, Wiesen, Wäldern und auch im Garten.
Man kann sie kaum verwechseln, da sie durch ihre Brennhaare die Haut sticht. Der in diesen Haaren enthaltene Saft hat Histamin, Acetylcholin, Serotonin und andere Stoffe in sich. Viele Insekten, Schnecken und und Spinnen finden Schutz an der Brennessel. Die Raupe des Tagpfauenauges ernährt sich fast nur von ihr.
Es ist eine Pflanze, die wahrscheinlich fast jeder kennt. Ob es vielleicht daran liegt, dass sie hier schon seit eh und je beheimatet ist?
Der Brennessel werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Ihr Eisen- und Chlorophyllgehalt ist bemerkenswert.
So empfiehlt Maria Treben in ihrem Buch “Gesundheit aus der Apotheke Gottes”, noch heute mit einer Brennesselkur zu starten. Trinkt man regelmäßig Brennesseltee, so bleiben viele Krankheiten fern.
Warum also nicht?
Früher wurde die Brennessel auch als Faser- und Färbepflanze genutzt.
Es gibt viele Möglichkeiten, sie zu nutzen. Man isst sie, nimmt die Blätter für Smoothies, als Suppe, braut Bier daraus, sammelt und trocknet die Nüsschen für den Winter, macht Jauche für den Garten … .
Hier möchte ich die Jauche kurz vorstellen:
Wir füllen ein Fass mit Brennesseln, füllen es mit Regenwasser auf und warten etwa 2-3 Wochen. Wenn es anfängt zu stinken, dann kann etwas Gesteinsmehl beigemischt werden. Immer wieder umrühren und am besten ein Netz oder Gitter drüber legen, da gerne Tiere hineinfallen. Das möchten wir ja nicht.
Wenn die Jauche fertig ist, dann gießen wir sie verdünnt 1:10 mit Wasser über unsere Pflanzen.
Unsere Pflanzen werden es uns danken.
Fun Fact: Die weiblichen und männlichen Pflanzen lassen sich an den Samenständen unterscheiden. Die männlichen stehen eher nach oben und die weiblichen hängen nach unten.